Nigeria, Dezember 2020

NAJUDE PIONEER SCHOOL REPORT (JANUARY - DECEMBER, 2020)

Bericht für die Najude Pioneer School, Najude, Ikara Local Government Area of Kaduna State, Nigeria, damit die Sponsoren eine klare Vorstellung davon haben, wie es um die Schule steht.

Das neue Management, mit der Schulleiterin, welche letztes Jahr neu gewählt wurde, ist trotz der grossen Herausforderungen durch die Pandemie COVID 19 gut unterwegs. Wir mussten das Schulmanagement ändern, um effizienter zu werden, ebenso wurde die Infrastruktur für Lehrer und Schüler ausgebaut. Wir unsererseits arbeiten rund um die Uhr, um sicherzustellen, dass wir unserer Vorbildfunktion gerecht werden können. Weitere Vorschläge zur infrastrukturellen, akademischen und personellen Entwicklung wurden vorgelegt, von denen einige derzeit bearbeitet werden.

Sieben ehemalige Schülerinnen und Schüler, konnten im vergangenen Jahr mit einem Stipendium des Vereins Friends of Najude Pioneer School ihr Examen an der Kaduna State University, Kaduna, der Krankenpflegeschule, Wusasa/Zaria und der Ahmadu Bello University, Zaria in folgenden Studiengängen ablegen: Landwirtschaft (1), Industriechemie (2), Pharmazie (1), Krankenpflege (1), Biochemie und Landwirtschaft (1).

Rehab Philibus, welche ihr Diplom an der Krankenpflegeschule, Wusasa, Zaria abgeschlossen hat, konnte anschliessend gleich als Schulkrankenschwester gewonnen und angestellt werden.

Vier ehemalige Schülerinnen und Schüler werden weiterhin an der Ahmadu Bello University und Kaduna State University in den Studiengängen Psychologie, Sozialwissenschaft, Agrarwissenschaft und Forstwirtschaft/Wildleben unterstützt.

Insgesamt wurden im April dieses Jahres 405 Schülerinnen und Schüler an der Najude Pioneer School unterrichtet, bis zur Schulschliessung wegen Covid 19. Ein Teil der Kinder ist im neuen Semester nicht zum Unterricht erschienen, als die Regierung im Oktober die Schulen wieder eröffnete. Doch die Eltern versprachen, dass ihre Mündel/Kinder im Januar 2021 wieder voll einsteigen würden. Wegen der Schulschliessung im April, wurde den Eltern die Hälfte der Schulkosten erlassen.

Arbeiten und Anschaffungen für das Jahr 2021
  1. Die Batterien und der Wechselrichter der Solaranlage der Schule müssen ersetzt werden.
  2. Der derzeitige Generator, den wir 3 Stunden pro Tag nutzen, enttäuscht, obwohl uns von der Zentrale in Zaria ein grösserer, funktionsfähiger versprochen wurde.
  3. Die Tauchpumpe muss ersetzt werden, da sie nicht mehr funktioniert.
  4. Erweiterung der Wohnheime plus Kojen, um mehr Schüler unterzubringen
  5. Notwendige Laborausstattung, um den modernen Erkenntnissen gerecht zu werden
  6. Wir brauchen ein Upgrade der E-Bibliothek, um auch mit anderen Schulen mithalten zu könne
  7. Die kostenlose Nachmittagsverpflegung, die verbesserte Infrastruktur und die bessere Bezahlung der Lehrerpersonen müssen im neuen Jahr diskutiert werden. Das Wohlergehen und die Anreize für die Lehrer, einschließlich der Umsetzung des neuen Mindestlohns und anderer Forderungen (wie z.B. Anstellungsschreiben), die während der PTA-Sitzung an die Schulleitung geschickt wurden, werden bereits von anderen Schulen umgesetzt.

Wir müssen Gott, dem Allmächtigen, und unseren Sponsoren danken, auf deren Schultern das bisher Erreichte lastet. Die gesamte Gemeinde drückt ihre tiefe Dankbarkeit dafür aus, dass sie aus der Dunkelheit ins Licht gehoben wurde. Sie sind weiterhin unendlich dankbar dafür, dass die Lehrer trotz des Stachels von Covid 19 noch immer unterhalten und bezahlt werden.

MARTHA J. ILIYA, PRINCIPAL NAJUDE-PIONEER-SCHOOL

St. Gallen, 31.12.2020

Sehr geehrte Spenderinnen und Spender

Auch ich möchte mich im Namen des Vorstandes, der Schülerinnen und Schüler, der Lehrerinnen und Lehrer von Herzen für Ihre Treue und Unterstützung im vergangenen Jahr bedanken.

Das alles bestimmende Thema weltweit, war sicher die Pandemie. Bisher wurde Afrika weniger stark betroffen als andere Länder. Der Kontinent weiss von anderen Epidemien, wie Infektionskrankheiten effektiv bekämpft werden müssen. Die Menschen sind sich entsprechende Kontrollen und Einschränkungen besser gewöhnt als beispielsweise in Europa. Afrika war also relativ gut vorbereitet und hat sich damit Zeit verschafft, um sich auf höhere Fallzahlen einzustellen.
Ebenfalls eine Rolle könnten demografische Faktoren spielen: Afrika hat mit einem Durchschnittsalter von 19,7 Jahren eine viel jüngere Bevölkerung als alle anderen Kontinente.
Es gibt aber auch Experten, die solche Erklärungsversuche als Spekulation bezeichnen und damit rechnen, dass Afrika die befürchtete medizinische Katastrophe erst noch bevorsteht. John Nkengasong, der Direktor der afrikanischen Centers for Disease Control and Prevention (Africa CDC, einer Organisation der Afrikanischen Union), glaubt zum Beispiel nicht, dass sein Kontinent verschont bleiben wird. In verschiedenen Interviews sprach er von einer «verzögerten Pandemie». Nigeria könnte am Rande einer zweiten Welle von COVID-19-Infektionen stehen, warnte der Gesundheitsminister Ende Dezember.
Faisal Shuaib, Executive Director der National Primary Health Care Development Agency (NPHCDA) sagte, dass Nigeria plane, über die COVAX-Initiative, die von der Weltgesundheitsorganisation unterstützt wird, einen Impfstoff zu erhalten. "Wir sind auf Kurs, um im ersten Quartal 2021 Zugang zu sicheren und wirksamen COVID-19-Impfstoffen zu erhalten", sagte er.
Dieser optimistischen Einschätzung stehen weniger zuversichtliche Aussagen gegenüber: Zwei Drittel der Menschen weltweit müssen voraussichtlich bis mindestens Ende 2022 auf eine Impfung warten. Für Milliarden könnte es noch länger dauern, vor allem auf dem afrikanischen Kontinent, wird im Tagesanzeiger geschrieben.
Viele Menschen fürchten dort, dass sie im globalen Verteilungskampf zu kurz kommen werden. Es sei, «schrecklich zu sehen», dass reiche Länder Impfstoffe erhielten, während afrikanische Länder darauf verzichten müssten, sagte John Nkengasong, Direktor des Africa CDC.

Hoffen wir, dass es nicht so kommen wird und die Industrieländer den Armen dieser Welt ihre Unterstützung und Solidarität nicht versagen. Beten wir, dass die Weltengemeinschaft diese Krise gemeinsam bewältigen wird.

Für das neue Jahr wünsche ich Ihnen vor allem Gesundheit und Zuversicht.

Esther Niedermann